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IBK-Kompendium

Kompendium-2012-2-Korr 17.02.2012 9:13 Uhr Seite 80 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K RECHTLICHE ASPEKTE Bild 3: Zielbremsung, starke Bremskraft bei Bremsbeginn und schwache zum Bremsende hin zur genauen Positio- nierung des Zuges Was ist zu tun? Wie aufgezeigt, muss nun begonnen werden, das Lärmproblem ernst zu nehmen. Es muss anerkannt werden, dass es sich nicht aussitzen lässt oder mit Kostenargumenten zurückgestuft werden kann. Stattdessen müssen lärmwirksame Lösungen kostenbewusst umgesetzt werden. Das heißt, dass die Lärmminderung nicht isoliert als Einzelproblem oder Einzelmaßnahme angesehen werden darf, sondern die Lösung in die bahntechnische Optimierung insgesamt einzubinden ist. Konkret bedeutet dies: Bremskraft Brems- leistung K=LL GG v [km/h] [N] K=LL GG v [km/h] [kW] In der Betriebspraxis sind Anhaltebremsungen meistens Zielbremsungen, bei denen stark angebremst wird, um sicher zu sein, dass der Zug vor dem Hauptsignal hält und dann die Bremskraft aber vor dem Anhalten reduziert wird, um z. B. die Länge von Ausweichgleisen richtig auszunutzen. Dadurch wird die Laufflächenbeanspruchung bei jeder Haltebremsung sehr hoch. Die Brems- kraftminderung durch das Knickventil zeigt nur bei langen Gefällebremsungen Nutzen. In USA wird durch die einlösigen Bremsen eine geringe Bremskraft bei Bremsbeginn und eine eher stär- kere bei Bremsende erzwungen. Zudem ist die Bremsleistung wegen der wesentlich längeren Bremswege viel geringer. Bild 4: Abstrahlung des Rollgeräusches durch Rad, Schiene, Schwelle Schwelle Schiene Rad Abstrahlung Umsetzung STAIRRS Das EU-Projekt STAIRRS „Strategies and Tools to Assess and Implement Noise Reducing mea- sures for Railway Systems“ [www.stairrs.org], hat bereits 2001 für die Zielgruppe politische Entscheidungsträger aufgezeigt, dass Maßnah- men an der Quelle (für das Rollgeräusch an Schwelle, Schiene und Rad) (siehe Bild 4) mehr als doppelt so effizient sind wie Maßnahmen am Ausbreitungsweg, wie sie in Deutschland die Verkehrslärmschutzverordnung auch nach der letzten Revision weiterhin favorisiert.

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